Zum Hauptinhalt springen

Anne Roerkohls Dissertation „Hungerblockade und Heimatfront“ wird zum Thema ihrer ersten Fernsehdokumentation „Kohlrübenwinter im Ruhrgebiet 1916/1917“, 1992 ausgestrahlt im WDR-Geschichtsmagazin Rückblende. Als Autorin folgen zahlreiche zeit-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Dokumentationen für Fernsehsender der ARD und arte.

1998 produziert die Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH die ersten eigenen Fernsehfeatures, so „Im Felde unbesiegt – Die Dolchstoßlegende" in der Reihe Tatsachen und Legenden für den SWR, sowie im selben Jahr „All Fehd hat nun ein End – Magdeburg und der Westfälische Frieden“ für den MDR. Es folgen weitere Features, hauptsächlich für den WDR in Köln.

Flyer WDR, 2008

Wir Europäer! (5): Europa entdeckt die Nation (19. Jh.)

Welche Ideen und Ereignisse, Entwicklungen und Umbrüche waren für die Menschen in Europa aus heutiger Sicht prägend? In der 6-teiligen Geschichtsreihe „Wir Europäer!“ wird versucht, kulturelle, politische, wirtschaftliche und soziale Grundlagen Europas in der langen Geschichte einer faszinierenden Großregion zu suchen.

Anne Roerkohl hat für die fünfte Folge der Reihe das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. In ihrem Film zeichnet sie nach, wie sich im 19. Jahrhundert die gute Idee der Nation zum übersteigerten Nationalpatriotismus wandelt.

WDR, arte 2008, 45 Min.

Flyer WDR, 2008

Die Stählerne Zeit (1): Die Not der Weber

Die dreiteilige ARD-Reihe „Die Stählerne Zeit“ beschreibt den historischen Wandel durch die industrielle Revolution in Deutschland an authentischen Lebensläufen.

Im ersten Teil „Die Not der Weber“ erzählt Anne Roerkohl von dem jungen Hermann Enters, der miterlebt, wie die aufkommende Textilindustrie die heimarbeitenden Weber ins Elend treibt, während industrielle Pioniere wie Friedrich Engels senior enormen Wohlstand erlangen. Ausgehend von den schriftlichen Quellen beider Männer zeichnet der Film die Lebensgeschichten der beiden Protagonisten zwischen 1856 und 1862 nach.

ARD, WDR, SR 2008, 45 Min.

Dreharbeiten, 2005

Die großen Schlachten (2): 1631 – Das Massaker von Magdeburg

„Die großen Schlachten“ ist eine vierteilige ARD-Reihe. Für die zweite Folge über das Fanal von Magdeburg 1631 schrieb Anne Roerkohl das Drehbuch und führte Regie.

Der Film zeigt mit aufwendig gedrehten Reenactment-Szenen, wie eine der größten deutschen Städte der frühen Neuzeit durch den Konflikt zweier Glaubensrichtungen in nur vier Tagen nahezu restlos vernichtet wird. Der Untergang Magdeburgs stellt eine Zäsur hinsichtlich der Brutalität der Kriegsführung im 30-jährigen Krieg dar.

ARD, arte 2006, 45 Min.

Keep these off the U.S.A. – Buy more Liberty Bonds, USA 1917

Der Krieg der Medien – Die Propagandaschlacht im Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg schlägt die Stunde der Propaganda. Sie kämpft mit Parolen, Übertreibungen und Lügen, um den Soldaten einzuhämmern, wofür sie kämpfen, und den Zivilisten an der Heimatfront, wofür sie durchhalten sollen. Ihre Waffen sind die neuen Massenmedien.

Anhand von Propagandamaterialien – Plakate, Karikaturen und Spielfilme – aus verschiedenen Ländern erläutert Anne Roerkohl in der Dokumentation, mit welchen Mitteln versucht wurde, Front und Heimat für den Krieg zu mobilisieren.

ARD, arte 2004, 45 Min.

Dusa Kireowa mit Tolik

Unerwünscht und Vergessen – Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder

Unter den Millionen Zwangsarbeitern, die im Zweiten Weltkrieg ins Deutsche Reich verschleppt werden, sind viele junge Frauen. Es gilt ihre Arbeitskraft auszubeuten, Kinder sind dabei weder vorgesehen noch erwünscht. In speziellen Entbindungslagern werden die Frauen zur Abtreibung gezwungen oder müssen unter primitivsten Bedingungen ihre Kinder zur Welt bringen. Nicht einmal die Hälfte dieser Neugeborenen überlebt. Und wenn sie überleben, werden sie den Müttern weggenommen, denn nur deren Arbeitskraft zählt.

WDR 2000, 45 Min.

Wahlplakat der DNVP, 7. Dez. 1924

„Im Felde unbesiegt“ – Die Dolchstoßlegende

Nach dem Ersten Weltkrieg tauchte die Legende auf, die deutschen Truppen seien „im Felde unbesiegt“ und nur der „Dolchstoß“ der Heimat hätte die militärische Niederlage gebracht. In den innenpolitischen Debatten der Weimarer Republik, besonders aber im Nationalsozialismus spielte diese Dolchstoßlegende eine wichtige Rolle. Sie ist eine fatale Geschichtslüge des 20. Jahrhunderts.

SWR 1998, 44 Min.