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Geschichte lernen (Christopher Friedburg), Heft 175, Januar 2017

Lassen sich Revolutionen vergleichen?

Die multimediale DVD „Längsschnitt Revolutionen“ bietet Filme und Materialien für den deutschsprachigen und bilingualen Geschichtsunterricht

Revolutionen verändern unsere Welt – aber was ist eigentlich eine Revolution? Lassen sich Revolutionen vergleichen?

Historisch fundierte Antworten auf diese Frage liefert die multimediale DVD „Längsschnitt Revolutionen“ der Münsteraner dokumentARfilm GmbH. Sie erschien 2011 im Rahmen der Reihe „Geschichte interaktiv“ und wurde speziell für den Einsatz im deutschen und bilingualen Geschichtsunterricht entwickelt.

Der Hauptfilm (24 Minuten lang) erklärt den Revolutionsbegriff und untersucht die Bedeutung von Gewalt, Medien, Heilsbotschaften und Gründungsmythen in Revolutionen. Dies legt den Grundstein für die Auseinandersetzung mit den darauf folgenden sechs, frei auswählbaren Modulen (je ca. 15-17 Minuten).

Sie beschäftigt sich jeweils vertiefend mit der Amerikanischen Revolution 1776, der Französischen Revolution 1789, der Märzrevolution 1848/49, der Russischen Revolution 1917, der Deutschen Revolution 1918/19 und der Friedlichen Revolution in der DDR 1989.

Ursachen, Kontexte, Phasen, Träger, Ziele und Folgen werden dabei herausgearbeitet und im Längsschnitt vergleichbar gemacht.

Die Russische Revolution ist Thema im Modul 4. Neben einem Hauptfilm lassen sich fünf einzelne Kapitel auswählen: Ursachen und Kontext, Erste Phase: Demokratische Februarrevolution, Zweite Phase: Bolschewistische Oktoberrevolution, Utopie und Terror sowie Bürgerkrieg. Die dazugehörigen Beiträge werden dank namhafter Experten wissenschaftlich auf dem neuesten Stand eingeordnet, gut erklärt sowie anschaulich und abwechslungsreich inszeniert.

Die DVD liefert zudem zusätzliche Quellen und Materialien wie Arbeitsblätter, Zeitleisten oder didaktische Kommentare im PDF-Format, die bis in kleinste Themenbereiche hineinführen.

Auch der im DVD-Konzept angestrebte Längsschnitt-Vergleich wird so angebahnt.

Besonders praxisfreundlich: Alle Module und Einzelkapitel können je nach Bedarf der Unterrichtsdramaturgie flexibel eingesetzt werden, zum Beispiel als schneller Überblick zur Einführung in ein Thema, zur Vertiefung von Einzelaspekten oder als abschließende Zusammenfassung am Ende einer Unterrichtseinheit.

Christopher Friedburg für „Geschichte lernen“, Heft 175, Januar 2017