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Rita Stachowitz, 11.12.2017

Lange habe ich darauf gewartet, dass die Anne Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH sich auch älteren Epochen der Geschichte widmet. Endlich ist es soweit, mit der Folge 28 aus Geschichte interaktiv zum Thema Ur- und Frühgeschichte, die den Zeitraum von der Steinzeit bis zur Bronzezeit abdeckt. Die DVD ist speziell für die Sekundarstufe I konzipiert und bietet etwas mehr als 98 Minuten Filmmaterial verteilt auf 7 Module. Natürlich gibt es auch bei dieser Folge wieder didaktisches Begleitmaterial, das unter www.dokumentarfilm.com/ur-und-fruehgeschichte zum Download angeboten wird.

Aufbau und Inhalt

Kennzeichnend für die Reihe ist normalerweise ein etwas längerer Hauptfilm, der von mehreren kürzeren Modulen begleitet wird, die den Hauptfilm thematisch ergänzen und vertiefen. Dieses Mal gibt es jedoch keinen Hauptfilm, sondern sieben Module, die zwischen fünf und 20 Minuten lang sind. Sie beschäftigen sich mit folgenden Aspekten der Ur- und Frühgeschichte:

·        Modul 1: Neandertaler und Homo sapiens (fast 19 Minuten)

·        Modul 2: Die Steinzeit (19 Minuten)

·        Modul 3: Die Bronzezeit (fast 20 Minuten)

·        Modul 4: Leben am Wasser von der Stein- bis zur Bronzezeit (18 Minuten)

·        Modul 5: Exkurs: Mit den ArchäoKids durch die Steinzeit (fast 9 Minuten)

·        Modul 6: Exkurs: Kinder entdecken die Steinzeit im Freilichtmuseum (8 Minuten)

·        Modul 7: Geschichte im Fokus – Jagdwaffen der Steinzeit (5 Minuten)

Die Module 1-4 sind noch einmal thematisch untergliedert in einzelne Kapitel, so dass man auch ganz gezielt nur ein Kapitel eines Moduls im Unterricht einsetzen kann, wenn man dies möchte. Dies ist ein großer Vorteil der Reihe. Man muss nicht 45 Minuten Film zeigen oder bis zur richtigen Stelle vorspulen, sondern man kann einfach das Modul oder das Kapitel einsetzen, was man für die jeweilige Unterrichtssequenz benötigt. Das erspart enorm viel Zeit.

In den Modulen 5 und 6 werden zwei Museen vorgestellt, in denen man Schülern das Leben in der Steinzeit anschaulich näher bringen kann. Zum einen das Federseemuseum Bad Buchau, in dem Kinder, die sog. ArchäoKids, den Besucherkindern das Alltagsleben der Steinzeit vermitteln. Zum anderen das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen, das für Schulkinder museumspraktische Übungen zum Thema Steinzeit anbietet. So können Kinder u.a. lernen, wie die ersten Bauern der Jungsteinzeit Brot hergestellt haben.

Mithilfe dieser beiden Museen sowie dem Neanderthal Museum in Mettmann und dem Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen und ihren Mitarbeitern werden die Inhalte der Module 1-4 sehr anschaulich dargestellt. Dabei erklären die Museumspädagogen verständlich die Zusammenhänge des Alltagslebens in der Stein- und Bronzezeit und auch die Entwicklung bzw. die Veränderungen von der Altsteinzeit über die Jungsteinzeit bis hin zur Bronzezeit. So wird der Geschichtsunterricht lebendig und motivierend.

Zusatzmaterial

Auch zu dieser Folge gibt es wieder didaktisches Begleitmaterial, das auf der Website zum Download bereit steht. Zu jedem Modul gibt es einen didaktisch-methodischen Kommentar sowie Aufgaben zur Erarbeitung und zur Festigung bzw. Vertiefung mit Musterlösungen. So kann man das Material ohne großen Aufwand im Unterricht einsetzen. Dabei wünsche ich mir nach wie vor, dass das Material auch im Word-Format vorhanden ist, denn so könnte man es ganz gezielt auf die eigenen Bedürfnisse anpassen bzw. abändern. Dann wäre die Reihe „Geschichte interaktiv“ für mich perfekt.

Fazit

Das lange Warten auf eine Folge zur Ur- und Frühgeschichte hat sich definitiv gelohnt. Das Leben in der Stein- und Bronzezeit wurde anschaulich und schülerfreundlich aufbereitet. Eine gelungene neue Folge, die den Geschichtsunterricht bereichert. Ich hoffe, es gibt bald auch Folgen zu den alten Ägyptern, Griechen und Römern, denn durch die Module und einzelnen Kapitel setze ich die Folgen von „Geschichte interaktiv“ immer wieder gern im Unterricht ein.

(Rita Stachowitz ist Lehrerin für Geschichte und Gemeinschaftskunde an der 101. Oberschule Dresden „Johannes Gutenberg")